Zertifizierung für Sojaprodukte
Soja wird als Nutzpflanze bereits seit über dreitausend Jahren angebaut, sie hat vor allem im pazifischen Raum eine große Bedeutung als Nahrungsmittel. Etwa sechs Prozent der weltweit landwirtschaftlich genutzten Fläche wird zum Anbau von Soja verwendet. Zugleich erfüllt Soja eine Funktion als Ölsaat. Sojabohnen sind äußerst eiweißreich und dieses Eiweiß ist zudem qualitativ mit solchem aus tierischem Ursprung vergleichbar. Zu den größten Sojaproduzenten weltweit zählen die Vereinigten Staaten von Amerika, Brasilien, Argentinien sowie die Volksrepublik China.
In vielen Anbauländern ist es schwierig, nachweisbar gute Anbaubedingungen für Soja zu finden. Die Zertifizierung von Sojaprodukten setzt dort an. Eine Soja-Zertifizierung durch BM Certification gewährleistet, dass ausschließlich solches Soja zum Einsatz kommt oder in Produkten weiterverarbeitet wird, das aus legalem und verantwortungsbewusstem Anbau stammt. Es stellt damit ein ganz erhebliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen, nicht zertifizierten Sojaprodukten dar. Denn seit Anfang der 1970er-Jahre weist Soja anhaltend hohe Zuwachsraten auf, sodass es heute zu den Grundnahrungsmitteln in vielen Teilen der Erde zählt.
Weshalb lohnt sich eine Soja-Zertifizierung?
Der Anbau von Soja geht mit negativen Einflüssen auf die Umwelt einher. Experten sprechen von einem „Sojaboom“, gespeist durch hohe ernährungsphysiologische Werte und vergleichsweise günstige Bezugskosten. So wurde bereits 2006 ein Runder Tisch etabliert, der „Round Table on Responsible Soy“ (RTRS). Ziel dieser Plattform auf rein freiwilliger Basis ist es, die Umweltauswirkungen durch den Anbau von Soja zu verringern und gleichzeitig die soziale Situation der dort tätigen Arbeiter zu verbessern. Für diesen Zweck wurden Mindestanforderungen aufgestellt, die von jedem Unternehmen einzuhalten sind, das am Wertschöpfungsprozess von Soja beteiligt ist.
NGOs wie der World Wildlife Fund (WWF) haben seit Beginn an großen Anteil an der Aufstellung solcher Standards. So ist es seit 2011 eine Leitlinie des RTRS, die gentechnikfreie Produktion von Soja zu fördern. Eine Soja-Zertifizierung durch BM Certification baut darauf auf, das eine CoC-Zertifizierung stattfindet. Diese bindet alle an der Lieferkette der Sojaproduktion teilhabenden Unternehmen ein.
Relevanz und Merkmale der Soja-Zertifizierung
Die von BM Certification angebotene Soja-Zertifizierung ist eine sogenannte Produktkettenzertifizierung, kurz CoC-Zertifizierung genannt. CoC steht für „Chain-of-Custody“, was im Klartext bedeutet, dass alle an der Produktkette beteiligten Unternehmen eine Zertifizierung aufweisen müssen. Sinnvoll erscheint deshalb eine Soja-Zertifizierung für solche Unternehmen, die etwa mit dem Vertrieb, der Veredelung oder dem Einsatz von Soja im Lebensmittelbereich zu tun haben. Ein unabhängige Zertifizierungsunternehmen, wie BM Certification, verdeutlicht mit dem Soja-Zertifikat die Einhaltung hoher Produktionsstandards.
Die Soja-Zertifizierung gibt Auskunft darüber, dass alle im Produkt verarbeiteten Einzelbestandteile aus legalen und verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen stammen. Zugleich müssen die beteiligten Unternehmen nachweisen, dass ausschließlich Soja aus zertifizierten Quellen verarbeitet wird. Explizit ausgenommen ist eine Beimischung von nicht zertifiziertem Soja. Strenge Richtlinien gelten außerdem für die Mischung von zertifizierten und nicht zertifizierten Produkten. Das mit dem Soja-Zertifikat ausgezeichnete Unternehmen kann in der Außendarstellung belegen, dass es auf verantwortungsbewusste Landwirtschaft setzt. Der Umgang mit Rohstoffen nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten ist in Zeiten eines wachsenden Marktes gewiss ein Unterscheidungsmerkmal.