Was ist eine VDE-Normen?
VDE ist eine Abkürzung und steht für Verband deutscher Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Vorschriften und Richtlinien für die Bereiche Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik werden vom VDE festgelegt und als VDE-Normen veröffentlicht.
Entstehung der VDE-Normen
Gegründet wurde der VDE im Jahr 1893 in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt bestand der VDE aus 37 Mitgliedern der Elektrotechnischen Vereine Deutschlands. Bereits im September des Jahres 1893 wurde die erste technische Kommission des VDE gegründet, die sich mit der Erarbeitung von Richtlinien und Vorschriften, den VDE-Normen, für elektrische Anlagen beschäftigte. Weitere Kommissionen zum Erarbeiten und Erstellen von Normen zu unterschiedlichen Bereichen der Elektrotechnik und der Elektrik folgten in den darauffolgenden Jahren. Im Jahr 1904 erschien das erste Buch der VDE-Normen. Mit der Einrichtung einer zentralen VDE-Prüfstellen 1920 wurde auch das VDE-Zeichen ein geschütztes Zeichen. Der Ausbau des VDE und der unterschiedlichen Bereiche zur Erstellung der VDE-Normen wurde vorangetrieben. Seit 1991 heißt die VDE-Prüfstelle VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut und beinhaltet VDE-Normen für fast alle Bereiche der Elektrotechnik, Elektrik und Informationstechnik.
Bestimmungen in der VDE-Norm
Die Bestimmungen bei der Erarbeitung einer VDE-Norm beziehen sich auf die Sicherheit in der Elektrotechnik. Die von der Berufsgenossenschaft herausgegebenen Unfallverhütungsvorschriften beziehen sich zum Großteil auf vorhandene VDE-Normen. Bei der Erarbeitung einer VDE-Norm stehen die fünf Sicherheitsregeln sowie gefährliche Ströme und gefährliche Spannungen im Fokus. Die fünf Sicherheitsregeln sollen Stromunfälle vermeiden. Zu den Regeln, die eine Grundlage der VDE-Normen bilden, gehört das Freischalten, also das Trennen von elektrischen Anlagen und spannungsführenden Teilen, das Feststellen der Spannungsfreiheit, das Sichern der Anlagen gegen Wiedereinschalten, solange an der Anlage gearbeitet wird, das Erden und Kurzschließen sowie die Kontrolle über benachbarte, unter Spannung stehende Teile, die vor Beginn der Arbeit abgedeckt oder abgeschrankt werden müssen.